Arbeitsvergütung - Selbstbewusst lachende Geschäftsfrau - Fachanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Jacob Lund on Shutterstock

Kündigungsschutz

Wann ist ein Arbeitnehmer gegen Kündigung geschützt?

Kündigungsschutz: Eine Kündigung ist für jeden Arbeitnehmer ein einschneidendes Ereignis, da die wirtschaftliche Existenz und/oder das soziale Gefüge direkt oder indirekt mit dem Arbeitsplatz verknüpft sind. Ein Anwalt für Arbeitsrecht hilft weiter.

Nach dem Kündigungsschutzgesetz ist die ordentliche fristgerechte Kündigung eines Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber daher nur aus ganz bestimmten, im Gesetz festgelegten Gründen zulässig. Die Kündigung muss durch Gründe in der Person oder durch Gründe im Verhalten des Arbeitnehmers oder durch betriebsbedingte Gründe bedingt und sozial gerechtfertigt sein. Liegt keiner dieser Gründe vor, ist die Kündigung unwirksam. Dies gilt freilich nur dann, wenn das Arbeitsverhältnis des Arbeitnehmers schon länger als 6 Monate besteht und der Betrieb des Arbeitgebers regelmäßig mehr als 10 Arbeitnehmer beschäftigt. Ansonsten kann die Kündigung nur auf Formfehler hin überprüft werden. Eine unrichtig berechnete Frist, eine falsche Unterschrift oder auch das Fehlen einer Vollmacht können ebenfalls zur Aufhebung der Kündigung durch das Arbeitsgericht führen. Dies geschieht jedoch nicht automatisch ohne Zutun des Arbeitnehmers.

Wichtig: Wenn Sie sich gegen eine Kündigung wehren wollen, müssen Sie innerhalb einer Frist von 3 Wochen ab Zugang der Kündigung Klage beim Arbeitsgericht erheben.

Weiterbeschäftigung oder Abfindung?

Bei einer unwirksamen Kündigung haben Sie als Arbeitnehmer die Möglichkeit, entweder mit der Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht Ihre Weiterbeschäftigung zu erkämpfen oder eine angemessene Abfindung für den Verlust Ihres Arbeitsplatzes zu erhalten.

Wann zum Anwalt?

Wenn Sie bereits eine Kündigung erhalten haben, sollten Sie so schnell wie möglich Kontakt mit uns aufnehmen. Eine erste Einschätzung, ob es Sinn Macht, gegen die Kündigung vorzugehen, ist meist schon beim telefonischen Erstkontakt möglich. Wenn Sie sich daran anschließend für ein Erstberatungsgespräch entscheiden, besprechen wir mit Ihnen zusammen zuerst Ihre Ziele und legen daran anschließend gemeinsam die beste Strategie fest, um diese zu erreichen.

Die schnellere und kostengünstigere Variante wird grundsätzlich immer der Weg sein, in außergerichtlichen Verhandlungen mit dem Arbeitgeber zu einer Einigung zu kommen. Wenn die Gegenpartei aber nicht verhandlungsbereit ist oder eine faire Lösung ablehnt, setzen wir für Sie Ihre Ziele auch mit Hilfe des Arbeitsgerichtes im Klageweg durch.

Unterlagen

Folgende Unterlagen sollten Sie zu einem ersten Beratungsgespräch mitbringen:

  • Arbeitsvertrag
  • Kündigungsschreiben
  • die letzten 3 Gehaltsabrechnungen
  • vorhandener Schriftwechsel
  • Versichertenkarte der Rechtsschutzversicherung

Wir beraten Sie.

Rechtsanwalt Georg Gradl ist Experte für Aufhebungsverträge und erfahrener Fachanwalt für Arbeitsrecht. Schreiben Sie uns gerne Ihre Fragen per E-Mail oder rufen Sie uns an.

Eine kompetente Erstberatung, die auch die Prüfung Ihrer Unterlagen beinhaltet, bieten wir Ihnen zu einem Pauschalhonorar in Höhe von 250,00 € zzgl. USt. an.

Wenn Sie uns nach einer Erstberatung mit der Übernahme Ihres Falles beauftragen möchten, besprechen wir mit Ihnen vor der Mandatierung selbstverständlich die zu erwartenden weiteren Kosten und die Möglichkeiten einer Kostenübernahme durch eine Rechtsschutzversicherung oder durch den Arbeitgeber.

Mehr zum Thema Kündigung

Aufhebungsvertrag und Kündigung gleichzeitig vorgelegt 
Foto: LightField Studios on Shutterstock

Aufhebungsvertrag und Kündigung gleichzeitig vorgelegt 

Wenn sich ein Arbeitgeber von einem Arbeitnehmer trennen möchte, legt er häufig einen Aufhebungsvertrag gleichzeitig mit einer Kündigung vor. Die Botschaft lautet dann: „Wenn Sie den Aufhebungsvertrag nicht unterschreiben, werden Sie gekündigt!“ In diesem Beitrag erklärt Ihnen Herr Gradl, wie Sie sich als Arbeitnehmer am besten verhalten, wenn Ihnen im Personalgespräch ein Aufhebungsvertrag und eine …
Kündigung während Schwangerschaft
Foto: kudla on Shutterstock

Kündigung bei Schwangerschaft und Mutterschutz 

Oft fürchten werdende Mütter Nachteile im Beruf. In diesem Beitrag erklären wir schwangeren Frauen, wie sie während und nach der Schwangerschaft vor einer Kündigung geschützt sind.
Aufhebungsvertrag oder Kündigung Vergleich - ADVOLAW Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg
Foto: Peshkova on Shutterstock

Aufhebungsvertrag oder Kündigung – was ist besser? 

Bietet Ihnen Ihr Arbeitgeber einen Aufhebungsvertrag an, droht er meist auch mit einer Kündigung, wenn Sie nicht unterschreiben sollten. Was ist dann besser? Den Aufhebungsvertrag akzeptieren oder eine Kündigung abwarten?  In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, die Vor- und Nachteile von Aufhebungsvertrag und Kündigung.
Kündigungsschutz Schwerbehinderte - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Phovoir on Shutterstock

Kündigungsschutz von Schwerbehinderten

Arbeitnehmer genießen grundsätzlich einen ausgezeichneten Kündigungsschutz. Schwerbehinderte sind sogar noch besser vor Kündigungen geschützt. Die Anforderungen an die Entlassung eines schwerbehinderten Arbeitnehmers sind daher im Regelfall hoch.  Welchen Kündigungsschutz schwerbehinderte Arbeitnehmer genießen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag. Inhalt 1. Wann gilt man als schwerbehindert?2. Welche Besonderheiten gelten im Rahmen der Kündigung?         a) Zustimmung des Integrationsamtes         b) …
Kündigung wegen Mobbing - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Prostock-Studio on iStockphoto

Kündigung wegen Mobbing

Schätzungen zufolge hat jeder dritte Arbeitnehmer in Deutschland schon unter Mobbing am Arbeitsplatz gelitten. Immer häufiger kommt es deshalb zur Kündigung wegen Mobbing. Hier erfahren Sie vom Fachanwalt für Arbeitsrecht mehr dazu.   Inhalt 1. Was ist Mobbing am Arbeitsplatz? Unter Mobbing wird allgemeinhin ein Verhalten verstanden, durch das eine andere Person etwa geärgert, schikaniert, …
Flugzeug - Massenentlassungsanzeige AirBerlin - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Ricardo Gomez Angel on Unsplash

Massenentlassungsanzeige: Kündigungen bei Air Berlin unwirksam

Will ein Arbeitgeber innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl von Mitarbeitern entlassen, muss er zuvor bei der Agentur für Arbeit Anzeige erstatten. Die Kündigungen des Cockpit-Personals von Air Berlin waren wegen Fehler bei dieser Massenentlassungsanzeige unwirksam. So hat das Bundesarbeitsgericht in einem Urteil vom 27.Februar 2020 entschieden.
Menschen diskutieren - Kündigung ohne Anhörung Personalrat - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Antenna on Unsplash

Personalrat: Kündigung ohne vorherige Anhörung unwirksam

Der Personal- oder Betriebsrat muss als Interessenvertretung der Beschäftigten vor einer Kündigung angehört werden. Wird ihm ein Kündigungsgrund vor Ausspruch der Kündigung nicht mitgeteilt, ist sie unwirksam. So entschied kürzlich das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg, dass die Kündigung eines rechtsextremen Lehrers unwirksam war.
Menschen stehen zusammen - Massenkündigung Anhörung Betriebsrat - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Dimitar Belchev on Unsplash

Pflicht zur Anhörung des Betriebsrats vor Massenentlassung

Vor jeder Kündigung muss der Arbeitgeber den Betriebsrat anhören – selbstverständlich auch bei Massenentlassungen. Gespräche über einen Interessenausgleich reichen nicht aus. So urteilten die Richter des Landesarbeitsgerichts (LAG) Hamm am 22.01.2020.
Mann sitzt nachts am Schreibtisch - Überstunden bei Kündigung - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: C D-X on Unsplash

Abgeltung von Überstunden nach Kündigung

Arbeitnehmer können ggf. auch dann noch die Auszahlung ihrer Überstunden verlangen, wenn sie nach der Kündigung freigestellt werden. Die Freistellung ist nämlich nicht zwingend als Freizeitausgleich anzusehen. So entschied kürzlich das Bundesarbeitsgericht.
Mann liest Kündigung - Fristlose Kündigung ohne Grund - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: fizkes on Shutterstock

Fristlose Kündigung wegen Alkoholsucht

Wer unter einer Alkoholsucht leidet, muss unter Umständen mit einer Kündigung durch den Arbeitgeber rechnen. Die Voraussetzungen liegen allerdings hoch. Das Landesarbeitsgericht Berlin-Brandenburg hatte kürzlich über eine fristlose Kündigung wegen Alkoholsucht zu entscheiden.
Mutter mit Kind - Kündigung Mutter krankes Kind - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Derek Thomson on Unsplash

Die Kündigung einer Mutter, die ihr krankes Kind mit zur Arbeit bringt, ist unwirksam.

Erkranken Kinder, kann deren Betreuung für berufstätige Eltern zum Problem werden. In einem Fall vor dem Arbeitsgericht Siegburg vom 04.09.2019, Az. 3 Ca 642/19 brachte eine Mutter ihre Kinder aufgrund einer Krankheit kurzerhand mit zur Arbeit. Nach der Entscheidung des Gerichts war sie dazu zwar nicht berechtigt; eine fristlose Kündigung war deshalb aber nicht gerechtfertigt.
Junger Mann blickt zurück - Eigenkündigung Arbeitnehmer - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: PeopleImages on iStock

Eigenkündigung des Arbeitnehmers rechtfertigt keine Kündigung durch den Arbeitgeber

Es ist ein häufiger Fall in der Arbeitswelt: Ein Arbeitnehmer möchte seine Stelle aufgeben und erklärt die Kündigung weit vor dem Termin, zu dem er den Arbeitsplatz verlassen will. Der Arbeitgeber kann allein wegen der Eigenkündigung des Arbeitnehmers nicht selbst zur Kündigung mit einer kürzeren Frist greifen. So hat das Arbeitsgericht Siegburg entschieden.
Abteilungsleiter spricht mahnend mit einem Mitarbeiter - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: PeopleImages on iStock

Abmahnung eines Betriebsratsmitglieds

Die Abmahnung eines Betriebsratsmitglieds ist unzulässig, wenn lediglich Pflichten verletzt wurden, die aus der Tätigkeit als Betriebsrat resultieren. Über einen solchen Fall hatte zuletzt das Arbeitsgericht Stuttgart zu entscheiden.
Geschäftsmann liest konzentriert - Verdachtskündigung - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Porta on iStock

Verdachtskündigung: Voraussetzungen und häufige Fehlerquellen

Will der Arbeitgeber wegen Verfehlungen seines Mitarbeiters kündigen, muss er den Vorwurf grundsätzlich beweisen können. Bei einer Verdachtskündigung genügt hingegen der konkrete Verdacht einer Straftat oder schweren Pflichtverletzung. Das LAG Düsseldorf hatte über eine solche Verdachtskündigung zu entscheiden.
Mann am Steuer - Unerlaubte private PKW-Nutzung - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: why kei on Unsplash

Unerlaubte private Nutzung eines Dienstwagens: Kündigung nur nach vorheriger Abmahnung

Nutzt ein Arbeitnehmer über mehrere Monate einen Dienstwagen unerlaubt für private Fahrten, kann ihm gekündigt werden. Das gilt allerdings nur dann, wenn der Arbeitgeber ihn zuvor wegen dieses Verhaltens abgemahnt hat. So hat das Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz entschieden.
Mann geht mit Aktenkoffer - Abmahnung und verhaltensbedingte Kündigung - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Marten Bjork on Unsplash

Abmahnung als Wirksamkeitsvoraussetzung einer verhaltensbedingten Kündigung

Vor einer verhaltensbedingten Kündigung muss der Arbeitgeber den Arbeitnehmer grundsätzlich abmahnen. Beruht die Kündigung auf mehreren Pflichtverletzungen, muss jede abgemahnt werden. Das gilt gerade auch bei mehreren kleinen Verstößen, die allein betrachtet keine Kündigung rechtfertigen. So entschied es das Landesarbeitsgericht Köln.
Frauen- und Männerhand - Kündigung wegen Wiederheirat - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Samantha Gades on Unsplash

Kündigung wegen Wiederheirat

Heiratet ein Arbeitnehmer eines katholischen Arbeitgebers erneut, berechtigt dies die Kirche nur unter engen Voraussetzungen zur Kündigung des Arbeitsverhältnisses. Dies gilt insbesondere, wenn sie ihren nicht-katholischen Arbeitnehmern die Wiederheirat nicht untersagt. So hat das Bundesarbeitsgericht entschieden.
Homeoffice ablehnen - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: Bench Accounting on Unsplash

Arbeitnehmer darf Home-Office ablehnen – Kündigung unwirksam

Der Arbeitgeber kann einem Arbeitnehmer nicht kündigen, weil dieser seine Arbeit nicht im Home-Office verrichten möchte. Etwas anderes gilt nur, wenn der Arbeitsvertrag vorsieht, dass der Arbeitgeber die Arbeit im Home-Office anordnen darf.
Mann liest Kündigung - Fristlose Kündigung ohne Grund - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: fizkes on Shutterstock

Kündigung ohne Grund – was Sie dagegen tun können

Am Jahresende werden besonders viele Kündigungen ausgesprochen, da viele Arbeitgeber die Betriebskosten für das neue Jahr senken möchten. Häufig sind solche Kündigungen unwirksam, da kein Kündigungsgrund vorliegt. Für einen Arbeitnehmer, der erfolgreich gegen eine unwirksame Kündigung vorgehen möchte, ist es wichtig, schnell zu handeln. Was Sie als betroffener Arbeitnehmer wissen müssen, erfahren Sie im folgenden Beitrag.
Frau am Laptop - Betriebsbedingte Kündigung anfechten - Rechtsanwalt für Arbeitsrecht Georg Gradl, Starnberg, ADVOLAW
Foto: bbernard on Shutterstock

Betriebsbedingte Kündigung – Tipps für Arbeitnehmer zur erfolgreichen Anfechtung

Nur ca. 10 % aller von einer betriebsbedingten Kündigung betroffenen Arbeitnehmer gehen gegen die Kündigung mit einer Klage beim Arbeitsgericht vor. Dabei sind die Chancen die Kündigung in einem arbeitsgerichtlichen Verfahren zu Fall zu bringen häufig sehr gut. Die wichtigsten Punkte, die es für Arbeitnehmer zu beachten gilt finden Sie hier.